Wie sie - ich will sie an dieser Stelle A. nennen - mir liebevoll die Hand streichelt, wie sich unsere Blicke den ganzen Tag lang begegnen. Dieses zeitweise beredte Schweigen zwischen uns, weil Worte schlicht überflüssig waren und nur gestört hätten. Wie ich A. unten am Fluss ganz schlicht in meinen Armen halte, wie sich hie und da unsere Küsse wie ganz selbstverständlich und voller Vertrautheit begegnen und ergänzen, wie sie sich an mich anlehnt und ich ihr sanft über das Haar streichle. Ja, das sind magische Momente der Verbundenheit, glückliche Momente, die Liebe, die ich für diesen Menschen empfinde, durchdrang meine ganze Existenz.
Ich ahne aber schon dunkel, dass dieses Geschenk des Lebens nur eine kleine Leihgabe desselben war, ich durfte für einen kleinen Moment meiner Seelenverwandten ganz nah sein, ich habe vor allem das grosse Lebenspotenzial gespürt, das zwischen uns vorhanden wäre. Die Vorstellung (ja das Akzeptieren), dass dieses Potenzial aufgrund der Lebensumstände -ihrer Lebensumstände- brach liegen muss, zerreisst mir das Herz. Nun habe ich eine Ahnung davon, wie es sein könnte, wenn man mit seiner Seelenverwandten den gemeinsamen Wendepunkt des Lebens wagen würde: das Leben im Konjunktiv als Ausdruck ungelebten Lebens.
Ich glaube, dass ich nun eine Schreibpause einlegen muss. Ich will und ich muss der Intensität dieser in diesem Ausmass für mich noch nie da gewesenen Erfahrung nachspüren, die sprachliche Umsetzung und Verarbeitung derselben vermag, zumindest in der jetzigen Phase, nicht wirklich weiter zu helfen und jene beseelten Momente adäquat wiederzugeben. Wann ich wieder fähig bin zu schreiben, weiss ich nicht.
Ich bin, bei allem Schmerz (Tränen laufen mir nun über die Wangen, die die seelischen Schmerzen etwas zu lindern vermögen), dem Leben unendlich dankbar, A. begegnet zu sein.
Seufz, ach Peter, das klingt seelentief traurig und doch auch voller guter Erinnerung...
AntwortenLöschenLG; Rachel