Mein Leben gleicht einer gut geölten Maschine, routiniert, alles geht seinen sozialistischen Gang, und manchmal erfasst mich ob dieser Tatsache der Ekel: 0600 Uhr läutet der Radiowecker, die Nachrichten werden gehört. Dann die Wetterprognosen, es ist mittlerweile 0620 Uhr. Dann langsam aufstehen, Mozart auflegen, Frühstück zubereiten, dann duschen, rasieren, Frühstück einnehmen, Kaffee trinken, die Kleine holen, das Morgenritual mit ihr durchführen, dann das Geschirr abräumen, Zähneputzen, Wohnung durchlüften, die Kanarienvögel verpflegen, dann langsam raus aus der Wohnung.
Und so weiter.
Ich sehe zu all dem keine Alternativen, und ich gestehe, dass mich die Routine auch beruhigt. Unvorhergesehenes mag ich nicht so sehr. Das heisst, ich bin ambivalent.
Und schrecklich melancholisch an diesem Sonntagabend.
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