Man kann sich Don Giovanni auch ganz anders als bisher vorstellen, nämlich: als Projektionsfläche von Frauen. Die Regisseurin an der Staatsoper Hamburg stellt genau diesen Gedanken in den Mittelpunkt ihrer Inszenierung....und warum können wir Frauen anscheinend ohne Don Giovanni nicht leben...ich nehme es mit Interesse zur Kenntnis und finde die Inszenierung mehr als nur gelungen.
Als ich kürzlich mit einer Frau über Brüderle und die Sternjournalistin sprach, meinte sie ziemlich angriffslustig: ach komm, wo Frauen und Männer zusammenkommen, kann es halt erotisch funken, zumal um Mitternacht in einer Bar, wo man wohl kaum bei Kamillentee über Einsteins Relativitätstheorie fachsimpeln möchte. Da hat sie wohl nicht ganz Unrecht.
Was ich nicht möchte: eine aseptische Arbeitsatmosphäre gepaart mit biederer Muffigkeit. Und so tun, als seien wir alles asexuelle Wesen, nur weil es gewisse Idioten gibt, aber auch Ignoranten (männliche wie weibliche), die erotisches Spiel (bitte, ich spreche hier nicht von plumper Anmache!) reflexartig mit sexueller Belästigung gleichsetzen. Brüderle und die Sternjournalistin hin oder her.
P.S.: wie steht es nun mit Don Giovanni genau, liebe Frauen?
Übrigens: unter der erwähnten Prämisse ist die Inszenierung von Amsterdam noch radikaler als jene von Hamburg und fokussiert sich ganz auf die Umwelt von Don Giovanni, indem dieser zum Objekt seiner Umwelt wird. Oder anders gesagt: nicht Don Giovanni macht die Frauen zu Objekten seiner Lust, sondern er wird zum Objekt weiblicher Lust umgedeutet...eine schöne, elegante und subtile Umdeutung (Umdeutung?) all dessen, was bisher unter Don Giovanni gezeigt worden ist.
Als ich kürzlich mit einer Frau über Brüderle und die Sternjournalistin sprach, meinte sie ziemlich angriffslustig: ach komm, wo Frauen und Männer zusammenkommen, kann es halt erotisch funken, zumal um Mitternacht in einer Bar, wo man wohl kaum bei Kamillentee über Einsteins Relativitätstheorie fachsimpeln möchte. Da hat sie wohl nicht ganz Unrecht.
Was ich nicht möchte: eine aseptische Arbeitsatmosphäre gepaart mit biederer Muffigkeit. Und so tun, als seien wir alles asexuelle Wesen, nur weil es gewisse Idioten gibt, aber auch Ignoranten (männliche wie weibliche), die erotisches Spiel (bitte, ich spreche hier nicht von plumper Anmache!) reflexartig mit sexueller Belästigung gleichsetzen. Brüderle und die Sternjournalistin hin oder her.
P.S.: wie steht es nun mit Don Giovanni genau, liebe Frauen?
Übrigens: unter der erwähnten Prämisse ist die Inszenierung von Amsterdam noch radikaler als jene von Hamburg und fokussiert sich ganz auf die Umwelt von Don Giovanni, indem dieser zum Objekt seiner Umwelt wird. Oder anders gesagt: nicht Don Giovanni macht die Frauen zu Objekten seiner Lust, sondern er wird zum Objekt weiblicher Lust umgedeutet...eine schöne, elegante und subtile Umdeutung (Umdeutung?) all dessen, was bisher unter Don Giovanni gezeigt worden ist.