Ich neige dazu, sehr viel Zuwendung und Aufmerksamkeit von meinem Partner zu erwarten, und fühle mich schnell zurückgewiesen, wenn ich diese nicht bekomme.
Das kommt mir so bekannt vor, vielleicht zu bekannt. Diese Erwartung (oder soll man eher von einem Anspruch sprechen?) verbunden mit missliebigen Gefühlen, wenn man sich, oftmals in Verkennung der tatsächlichen Situation, zurückgewiesen fühlt, hat mir schon einige "Streiche" gespielt: du engst mich ein!
Ein Zuviel an Zuwendung kann auch abstoßen bzw. einengen.
AntwortenLöschenMan fühlt sich gefangen. Und man möchte ausbrechen.
Einen schönen Abend wünscht dir
Irmi
Das ist leider nur zu wahr. Genau das ist die Kehrseite der Medaille.
LöschenErwartungen an den Partner sind immer ein zweischneidiges Schwert wenn man das nicht kommuniziert, was man erwartet. Wenn ich mehr Zuwendung möchte, muss ich das zum Ausdruck bringe. Ganz einfach.
AntwortenLöschenGedankenlesen können die wenigsten Menschen. Und so sind Enttäuschungen vorprogrammiert. Oder eben das Gefühl der Zurückweisung.
Aber woher soll der andere wissen, was ich möchte und was mir fehlt.
"Dann sprach Almitra abermals und sagte: Und was ist mit der Ehe, Meister?
AntwortenLöschenUnd er antwortete und sprach: Ihr wurdet zusammen geboren, und ihr werdet auf immer zusammen sein. Ihr werdet zusammen sein, wenn die weißen Flügel des Todes eure Tage scheiden. Ja, ihr werdet selbst im stummen Gedenken Gottes zusammen sein. Aber lasst Raum zwischen euch. Und lasst die Winde des Himmels zwischen euch tanzen.
Liebt einander, aber macht die Liebe nicht zur Fessel: Lasst sie eher ein wogendes Meer zwischen den Ufern eurer Seelen sein.
Füllt einander den Becher, aber trinkt nicht aus einem Becher.
Gebt einander von eurem Brot, aber esst nicht vom selben Laib.
Singt und tanzt zusammen und seid fröhlich, aber lasst jeden von euch allein sein,
So wie die Saiten einer Laute allein sind und doch von derselben Musik erzittern.
Gebt eure Herzen, aber nicht in des anderen Obhut.
Denn nur die Hand des Lebens kann eure Herzen umfassen.
Und steht zusammen, doch nicht zu nah:
Denn die Säulen des Tempels stehen für sich,
Und die Eiche und die Zypresse wachsen nicht im Schatten der anderen."
Aus: Der Prophet (Khalil Gibran)