Manches, was in der Nacht trüb und aussichtslos erscheint, mag sich tagsüber erhellen. Die Nacht schärft den Geist und fordert uns mit ihrer Penetranz der Selbstbefragung heraus. Doch kann sie auch Wahrheit zulassen, Wahrheit im Sinne umfassender Erkenntnis? Umgekehrt gilt aber auch: der Tag ist nicht minder trügerisch, oftmals lässt er kaum Raum und damit (Selbst)reflexion zu. Die Ablenkung ist gross, der Blick auf das Unwesentliche dominiert.
Wohl deshalb mag der Übergang so reizvoll sein, wenn der Tag sich verabschiedet und die Dämmerung über Stadt und Land einzieht: Melancholie des Augenblicks, der viel zu schnell das Feld räumt und die Nacht zulässt.
Alles schwankt ins Ungewisse,
Nebel schleichen in die Höh';
Schwarzvertiefte Finsternisse
Widerspiegelnd, ruht der See.
Wohl deshalb mag der Übergang so reizvoll sein, wenn der Tag sich verabschiedet und die Dämmerung über Stadt und Land einzieht: Melancholie des Augenblicks, der viel zu schnell das Feld räumt und die Nacht zulässt.
Alles schwankt ins Ungewisse,
Nebel schleichen in die Höh';
Schwarzvertiefte Finsternisse
Widerspiegelnd, ruht der See.
Goethe
Ja, es hat in der Tat etwas reizvolles. Das Impulsive wird ausgeschaltet durch das Ruhende. Ich liebe und hasse die Nacht. Es gab Zeiten, da habe ich nachts meine kreativsten Momente gehabt. Dann gab es Zeiten, da stand Nacht für Angst und Panik und ich sehnte dem Morgen herbei. Derzeit kann ich den Tagesbeginn kaum ertragen, kurz: Mir graut es vor dem Tag.
AntwortenLöschenDir alles Gute von Herzen!