(...)
- is nich traurig, is ja Wahrheit -
Und ich leb mein Leben
Als sei der gestrige Tagebucheintrag eine Vorahnung gewesen.
Heute musste ich am frühen Nachmittag fluchtartig das Büro verlassen. Die innere Unruhe treibt mich in einen Engpass und bedrängt mich zusehends. Draussen angekommen flüchte ich weiter in eine Buchhandlung. Bei den Neuerscheinungen angekommen schaue ich mir die diversen Romane an: Liebesromane so weit das Auge reicht. Ich blättere dieses oder jenes von jedenfalls mir unbekannten Autoren durch. Je länger ich das tue, umso mehr scheine ich den Boden unter den Füssen zu verlieren. Ich nehme so etwas wie den freien Fall wahr. Wiederum erfasst mich eine unbarmherzige Welle von ungebändigten Fliehkräften. Ich suche das Weite und befinde mich schlagartig in den Gassen meiner Stadt. Überall Menschen mit Einkaufstaschen, Touristen mit Fotoapparaten, Mütter mit Kinderwagen, da und dort ein Strassenmusiker. Ich laufe weiter und komme mir wie unter einer Glocke vor: ich nehme nur noch bruchstückhaft wahr, was um mich geht. Die Sonne ist unerträglich, ich schwitze und weiss nicht, wohin ich noch flüchten könnte: da ist nichts, was Trost spenden könnte.
- is nich traurig, is ja Wahrheit -
Und ich leb mein Leben
Wolf Biermann
Als sei der gestrige Tagebucheintrag eine Vorahnung gewesen.
Heute musste ich am frühen Nachmittag fluchtartig das Büro verlassen. Die innere Unruhe treibt mich in einen Engpass und bedrängt mich zusehends. Draussen angekommen flüchte ich weiter in eine Buchhandlung. Bei den Neuerscheinungen angekommen schaue ich mir die diversen Romane an: Liebesromane so weit das Auge reicht. Ich blättere dieses oder jenes von jedenfalls mir unbekannten Autoren durch. Je länger ich das tue, umso mehr scheine ich den Boden unter den Füssen zu verlieren. Ich nehme so etwas wie den freien Fall wahr. Wiederum erfasst mich eine unbarmherzige Welle von ungebändigten Fliehkräften. Ich suche das Weite und befinde mich schlagartig in den Gassen meiner Stadt. Überall Menschen mit Einkaufstaschen, Touristen mit Fotoapparaten, Mütter mit Kinderwagen, da und dort ein Strassenmusiker. Ich laufe weiter und komme mir wie unter einer Glocke vor: ich nehme nur noch bruchstückhaft wahr, was um mich geht. Die Sonne ist unerträglich, ich schwitze und weiss nicht, wohin ich noch flüchten könnte: da ist nichts, was Trost spenden könnte.
Darf ich dich einfach mal virtuell in den Arm nehmen?
AntwortenLöschennoch so gerne :-) und Danke.
Löschen