Montag, 4. März 2013

An diesem gewöhnlichen Abend

Manchmal
kann ich abends
einfach nur da sitzen
ein Möbelstück fixieren
in die Nacht blicken
und mir Sätze aus den Fingern saugen.
Das weisse Blatt starrt mich oftmals an
und will mir sagen: lass es doch für heute sein.
Es gäbe ja so viel zu schreiben
angefangen bei
A wie Auseinandersetzung oder Ausweg
B wie Bilderflut oder Beherrschung
C wie Chorgesang oder Chuzpe
um bei
Z wie Zusammenbruch oder Zuversicht
zu laden.

Dazwischen findet Leben statt.
Nicht immer finde ich dabei
die kleinen Dinge, über die ich
zum Beispiel
lachen oder noch besser lächeln kann.
Die Vorstellung, einen Tag,
nur einen Tag als solchen
chirurgisch exakt und proportioniert
in Sprache zu fassen,
fasziniert mich.
Und lässt mich doch kapitulieren.
Zu viel Herkules
läge zwischen und in den Zeilen. 

Keine Kommentare:

Kommentar veröffentlichen