Ich habe den Roman heute Abend fertig gelesen
Gewisse Passagen bedürfen einer erneuten Lektüre, einiges ging zu schnell, manches bedarf einer vertieften Reflexion. Vor allem die mehrere Seiten umspannenden Dialoge. etwa zwischen ihm und seiner Tochter oder seiner Frau, beinhalten so manchen versteckten Hinweis, so manche Andeutung, die noch zu entschlüsseln sind.
Hartmut ist mir immer noch ein Rätsel. Streckenweise war er mir nah, dann wieder schob ich das Buch ratlos auf die Seite und rang nach Luft. Die treibende Frage des "Warum und Wohin" bleibt (ihm) unbeantwortet. "Wonach hat er gesucht? Wovor ist er weggelaufen? Worin besteht dieses nicht fassbare, sich ständig wandelnde Etwas, das die Gestalt von Liebe und Ehrgeiz, von Sehnsucht wie von Lust annehmen kann, und das beinahe alles zu können scheint ausser einem: aufhören" (S. 474). Und dann trägt ihn das Wasser, er schwimmt auf und davon, so scheint es, der Atlantik nimmt ihn auf und lässt ihn wegtreiben. "Die Fliehkräfte ruhen. Er schwimmt", so scheinbar lapidar kommen die letzten zwei Sätze des Romans daher. Was wird geschehen? Wird ihn nochmals eine Trillerpfeife wachrütteln, wie dies schon einmal passierte, als er sich beim Schwimmen im offenen Meer ganz vergass? Oder lässt er sich nun treiben? Ganz treiben, um endlich zur Ruhe zu kommen? Und doch wäre dies in dieser Form keine Lösung.
Ich mag ihn, diesen Hartmut, auch wenn ich ihn nicht durchwegs verstehe. Und doch ist er mir nah.
***
Gibt es Leserinnen und Leser, die dieses Buch lesen bzw. daran sind, es zu lesen? Ich bin an Kommentaren sehr interessiert.
Gewisse Passagen bedürfen einer erneuten Lektüre, einiges ging zu schnell, manches bedarf einer vertieften Reflexion. Vor allem die mehrere Seiten umspannenden Dialoge. etwa zwischen ihm und seiner Tochter oder seiner Frau, beinhalten so manchen versteckten Hinweis, so manche Andeutung, die noch zu entschlüsseln sind.
Hartmut ist mir immer noch ein Rätsel. Streckenweise war er mir nah, dann wieder schob ich das Buch ratlos auf die Seite und rang nach Luft. Die treibende Frage des "Warum und Wohin" bleibt (ihm) unbeantwortet. "Wonach hat er gesucht? Wovor ist er weggelaufen? Worin besteht dieses nicht fassbare, sich ständig wandelnde Etwas, das die Gestalt von Liebe und Ehrgeiz, von Sehnsucht wie von Lust annehmen kann, und das beinahe alles zu können scheint ausser einem: aufhören" (S. 474). Und dann trägt ihn das Wasser, er schwimmt auf und davon, so scheint es, der Atlantik nimmt ihn auf und lässt ihn wegtreiben. "Die Fliehkräfte ruhen. Er schwimmt", so scheinbar lapidar kommen die letzten zwei Sätze des Romans daher. Was wird geschehen? Wird ihn nochmals eine Trillerpfeife wachrütteln, wie dies schon einmal passierte, als er sich beim Schwimmen im offenen Meer ganz vergass? Oder lässt er sich nun treiben? Ganz treiben, um endlich zur Ruhe zu kommen? Und doch wäre dies in dieser Form keine Lösung.
Ich mag ihn, diesen Hartmut, auch wenn ich ihn nicht durchwegs verstehe. Und doch ist er mir nah.
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Gibt es Leserinnen und Leser, die dieses Buch lesen bzw. daran sind, es zu lesen? Ich bin an Kommentaren sehr interessiert.
Mir geht es ähnlich, bin noch am Anfang und überlege, den Roman weiters nur quer zu lesen...Manche Formulierungen blieben schon hängen, z.B. "die dröhnende Stille des Wohnzimmers" oder "..flüchte mich in delikate Probleme der Irrelevanz statt Probleme aus der Mitte des Lebens anzugehen"- und da dieser Protagonist am Ende einfach nur im Meer schwimmt....fange ich gleich auch an damit...
AntwortenLöschenGruß von Sonja
Liebe Sonja. Du würdest einiges verpassen, wenn Du zur "diagonalen Leseweise" übergehen würdest. Das Subtile des Romans ist oftmals versteckt in vermeintlich lapidaren Nebensätzen. Es stimmt schon, man muss sich zeitweise etwas durch den Text kämpfen, aber es lohnt sich. Also: schwimmen ja, aber nicht oberflächlich. Das Tauchen gehört auch dazu. Lieben Gruss. P
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