Mittwoch, 31. Oktober 2012

Der Fremde

Notiert beim Lesen im städtischen Bus:
Heute ist Mama gestorben. Vielleicht auch gestern, ich weiss es nicht. Aus dem Altersheim bekam ich ein Telegramm: «Mutter verschieden. Beisetzung morgen. Vorzügliche Hochachtung.» Das besagt nichts. Vielleicht war es gestern.
Albert Camus, der Fremde

4 Kommentare:

  1. ein tolles buch! ich muss da auch mal wieder reinschauen....

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    1. Ja, ein Klassiker, den ich immer wieder gerne zur Hand nehme. Das Fremde ist vor allem in uns, nicht um uns.

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  2. "Wie es Tage gibt, an denen man unter dem vertrauten Gesicht einer Frau jene andere wie eine Fremde wiederentdeckt, die man vor Monaten oder Jahren geliebt hatte, so werden wir vielleicht gerade das begehren, was uns plötzlich so einsam macht.... Diese Dichte und diese Fremdheit der Welt sind das Absurde."
    (Der Mythos des Sisyphos)

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    1. Wunderbares Zitat eines herausragenden Schriftstellers. Seine Literatur ist zeitlos und daher unsterblich.

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