Vielleicht muss man sich irgendwann mit dem sog. Lebenskompromiss abfinden.
Akzeptieren, was wirklich möglich ist und was eine lächerliche Illusion bleibt.
Akzeptieren, dass die Wahlmöglichkeiten faktisch beschränkt sind.
Akzeptieren, dass gewisse Lebenskonstellationen ganz offensichtlich unverrückbar sind und bleiben.
Und ja:
nicht alle wollen ihr Leben wirklich leben. Die Furcht vor der Freiheit ist stärker.
Und die Bequemlichkeit, natürlich.
Nun ja.
Ich lese (als Gegengift zu all dem?) "Emily, allein".
Schon nach den ersten Zeilen muss ich sagen: eine schöne traurige und doch hoffnungsvolle Geschichte.
Auf dem Klappentext steht dies:
Emily Maxwell, eine Witwe, deren Kinder längst eigene Familien gegründet haben, führt ein ziemlich unspektakuläres Leben, allein mit ihrem Hund. Dann und wann trifft sie sich mit ihrer Schwägerin zum Essen, aber das ist es dann auch schon. Als die bei einem gemeinsamen Frühstück zusammenbricht, wird für Emily alles anders. Sie verbringt ganze Tage damit, Besuche ihrer Enkel aufwendig zu planen, sie kauft sich ein kleines Auto, lernt, die bislang noch nie erfahrene Unabhängigkeit in vollen Zügen zu geniessen. Auf einmal offenbart ihr das Leben neue Möglichkeiten. Eine alte Frau wie Emily meint jeder zu kennen, und doch wurde sie selten so einfühlsam und treffend porträtiert.
Stewart O'Nan zeigt uns ihre kräftig in alle Richtungen ausschlagenden Gefühle des Bedauerns, des Stolzes, der Trauer, der Freude in völlig überraschenden Zusammenhängen. Indem er das scheinbar Gewöhnliche als etwas Aussergewöhnliches enthüllt und sich heiter, ergreifend mit ernsten Themen wie Einsamkeit, Alter und nahem Tod befasst, schärft er den Blick des Lesers, sein Verständnis.
Akzeptieren, was wirklich möglich ist und was eine lächerliche Illusion bleibt.
Akzeptieren, dass die Wahlmöglichkeiten faktisch beschränkt sind.
Akzeptieren, dass gewisse Lebenskonstellationen ganz offensichtlich unverrückbar sind und bleiben.
Und ja:
nicht alle wollen ihr Leben wirklich leben. Die Furcht vor der Freiheit ist stärker.
Und die Bequemlichkeit, natürlich.
Nun ja.
Ich lese (als Gegengift zu all dem?) "Emily, allein".
Schon nach den ersten Zeilen muss ich sagen: eine schöne traurige und doch hoffnungsvolle Geschichte.
Auf dem Klappentext steht dies:
Emily Maxwell, eine Witwe, deren Kinder längst eigene Familien gegründet haben, führt ein ziemlich unspektakuläres Leben, allein mit ihrem Hund. Dann und wann trifft sie sich mit ihrer Schwägerin zum Essen, aber das ist es dann auch schon. Als die bei einem gemeinsamen Frühstück zusammenbricht, wird für Emily alles anders. Sie verbringt ganze Tage damit, Besuche ihrer Enkel aufwendig zu planen, sie kauft sich ein kleines Auto, lernt, die bislang noch nie erfahrene Unabhängigkeit in vollen Zügen zu geniessen. Auf einmal offenbart ihr das Leben neue Möglichkeiten. Eine alte Frau wie Emily meint jeder zu kennen, und doch wurde sie selten so einfühlsam und treffend porträtiert.
Stewart O'Nan zeigt uns ihre kräftig in alle Richtungen ausschlagenden Gefühle des Bedauerns, des Stolzes, der Trauer, der Freude in völlig überraschenden Zusammenhängen. Indem er das scheinbar Gewöhnliche als etwas Aussergewöhnliches enthüllt und sich heiter, ergreifend mit ernsten Themen wie Einsamkeit, Alter und nahem Tod befasst, schärft er den Blick des Lesers, sein Verständnis.
Ich unterstreiche:
auf einmal offenbart ihr das Leben neue Möglichkeiten.
Vielleicht muss man ein Leben lang auf jene neuen Möglichkeiten warten.
Auf wenn sie sich gar nie offenbaren sollten.
Auf wenn sie sich gar nie offenbaren sollten.
Kann man wohl nicht ganz vergleichen: ohne das Buch gelesen haben, denke ich an die Miss Marple-Filme, in denen die Schauspielerin Margaret Rutherford als alte Dame noch einmal so richtig auf den Putz haut und ihre Kriminalfälle löst.
AntwortenLöschenGruß Dieter
Jene Dame gefällt mir auch gut :-).
LöschenIch denke, dass Emily einen ganz anderen Hintergrund hat, aber das Buch muss ich erst lesen, ich freue mich darauf. LG, Peter
Erinnert mich etwas an "Es ist nie zu spät für alles".
AntwortenLöschenIrgendwie schon...und doch gibt es Momente, die man im Leben schlicht verpassen kann - auf Nimmerwiedersehen.
Löschenes gibt manchmal Momente,in denen dir das Leben gar keine andere Wahl läßt, als die "neuen Möglichkeiten" (die nicht immer nur eine Offenbarung sind) anzunehmen und die Zeit zu nutzen, die Zeit zu erkennen, dass Alleinsein nicht Einsamkeit heißen muß ... dieser Weg ist sicher nicht (immer) leicht ... er liegt verborgen im Grund dessen, WESHALB man nun f r e i ist ... herzlichst Ursa
AntwortenLöschenDa hättest Du mich missverstanden: selbstverständlich heisst allein sein nicht per se einsam sein - und umgekehrt. So gesehen: völlig einverstanden mit Dir!
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