Heute Abend in der Strassenbahn, vollgestopft von gestressten Menschen und unruhigen Kindern, fiel mir urplötzlich ein, dass früher, als ich Kind war, der Zugang zum Fahrer noch völlig offen war. Da konnte man als Kind gleich hinter ihm stehen und seine Arbeit beobachten, und nur eine kleine Sperre, die mühelos zu überschreiten war, erinnerte uns Kinder daran, dass dort der Zugang zu ihm endete. Eine auffällig grosse Tafel war sodann oberhalb des Fahrers angebracht mit den Worten:
bitte während der Fahrt nicht mit dem Fahrer sprechen. Tja, das war ein Ding.
Heute sind die Fahrer und Fahrerinnen dicht abgeschottet von den Fahrgästen, dicke Panzertüren lassen niemand durch, und die Scheiben, so scheint es beinahe, sind kugelsicher. An solchen Kleinigkeiten merkt man, wie sich schleichend kleine Dinge des Lebens ändern und mit ihnen die Alltagskultur. Im meine: nicht immer zum Guten.
Gut beobachtet, das ist mir nie aufgefallen, weil die Kieler Sraßenbahn vor Jahrzehnten abgeschafft wurde, aber da stand man noch direkt beim Fahrer, wie im normalen Bus.
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