Du hast Recht: Tango ist ein trauriger Gedanke, den man tanzen kann, ich ergänze: den man tanzen
muss, um ganz nah an ihm zu sein. Das wusste ich bisher nur nicht. Nun erfahre ich es, Schritt für Schritt im buchstäblichen Sinn. Der Mann führt nicht, die Musik ist es bzw. ihre Traurigkeit, die uns den Weg ebnet. Noch sind die Schritte zaghaft, suchend, mechanistisch. Tango ist ein sehr intimer Tanz, da gibt es keine halben Sachen. Für einen Moment ist man ganz Eins mit der Tanzpartnerin bzw. Tanzpartner. Dann gibt es nur noch den Tango und seine Traurigkeit. Ein schönes, trauriges Gefühl.
Ich schaue mir auch gern einen tangotanzendes Paar an, er muss perfect getanzt werden, ist deshalb nur richtig gut, wenn es Turniertänzer hier tanzen, in Brasilien oder Spanien aber, denke ich, können er sehr viele. Aber denke ich, liegt nicht nur Traurigkeit in diesem Tanz, denn gerade diese Völker haben mehr Freude am Leben, auch wenn es Ihnen nicht so gut geht.
AntwortenLöschenLiebe Grüße aus dem regnerisch und super kalten Ostsachen, Ulrike