Heute früh am Abend, wie angerührt bei einem Bier mit einem alten Kollegen, erwischen mich akute Entfremdungsgefühle. Die bange Frage: was tue ich eigentlich dort, wo ich gerade bin? Die Frage ist auf meinen Beruf bezogen. Einsamkeit stellt sich ein. Ich weiss aber, dass ich jetzt den Weg weiter beschreiten muss. Und gleichzeitig sage ich mir in solchen Situationen, halb jammernd zu mir selbst: ach Schxxx, warum muss das Leben so sein, wie es ist, wissend, dass Selbstmitleid keine Lösung ist, im Gegenteil. Ratlosigkeit? Ja, temporär zumindest.
haben wir nicht doch so einiges in der hand, was wir selber gestalten können? niemand zwingt uns, dinge zu tun die uns von UNS vom ICH entfremden .... kleine überlegung dazu .. selbst-mit-leid - mit sich selber leiden, neeeeeeeeeeeee , reicht doch schon, wenn andere uns zum LEIDEN bringen, oder ? Ursa
AntwortenLöschenkann leider im moment nur unter anonym kommentieren :-(
@Ursa: mit dem Verstand gebe ich Dir durchaus Recht. Aber man hat sich nicht immer und überall mit dem Verstand im Griff (ich jedenfalls nicht), es gibt auch so Lästiges wie Empfindungen und dergleichen mehr, Muster aus der Kindheit, die in bestimmten Situationen aktiviert werden (aus welchen Gründen auch immer), Ängste etc. Die Ratio kann viel, aber nicht alles und zu jeder Zeit.
AntwortenLöschenhallo, Peter, wenn ich nicht ebenso intensiv empfinden würde, wie ich intensiv rational denke(n . kann) hätte ich andere Worte gefunden und vermutlich auch geschrieben ... WER muss sich nicht schützen, manchmal sogar vor den eigenen Empfindungen ...
AntwortenLöschenWenn ich dass lese, denke ich daran, das ich auch manchmal das Gefühl habe auf mich von außen zu schauen und zu denken, warum machst Du das jetzt, finde es in diesem Augenblick sinnlos, aber dann sezt der reale Verstand wieder ein und man funktioniert weiter.
AntwortenLöschenDas ist völlig normal. So etwas geschieht immer dann, wenn man aus der Ich-Perspektive in die Beobachter-Perspektive gelangt. Das nennt man in der Psychologie "leichte Dissoziation". Es fühlt sich schlecht an, wirklich schlecht, aber das Gute ist, man kommt wieder zu sich zurück. Ich glaube, tief in unserem Inneren wissen wir Menschen einfach, dass wir den Sinn unserer Existenz selbst erschaffen, durch die Art, wie wir sind und durch das, wie wir Handeln. Wir geben uns eine Berechtigung und unserer Biografie durch unsere Handlungen eine Linie... Manchmal, wenn wir zu müde sind, um uns zu "verarschen", merken wir, dass wir doch alle nur kleine hektische Ameisen sind, nichts weiter. Und dann kommt das Gefühl der Entfremdung.
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