Donnerstag, 8. April 2010

Rotes Meer

Heute in einer Woche bin ich am Strand des Roten Meeres, zusammen mit meiner Tochter. Ich habe eine Woche Ferien gebucht, in einem Ferienghetto, grosse Anlage, direkter Zugang zum Meer, Kaffee und Kuchen am Nachmittag, und ich habe darauf geachtet, dass es auch eine italienische Pizzeria hat (Kinder mögen halt Pizzas und Spaghetti, egal, wo sie sich gerade aufhalten). Eigentlich freue ich mich, eine Woche lang mit meiner Tochter allerlei Unfug anstellen zu können, Schnorcheln, Burgen bauen, Tischtennis spielen, abends ein Schachspiel, meinetwegen Bauchtänze aufführen (na ja), Zeichnungen kritzeln, aus einem Märchenbuch vorlesen (1001 Nacht?). Ich gehe vor allem deshalb an die Wärme, weil meine Tochter gerne badet und jetzt Ferien und Sonne braucht.

Gleichzeitig fürchte ich mich etwas vor diesem Urlaub, allein aus der Tatsache heraus, dass ich allerlei Paaren begegnen werde oder Familien mit Kindern, und ich, allein mit der Tochter unterwegs, inmitten dieser Leute, von denen viele glauben, im Urlaub dauernd lustig sein zu müssen. Der Sauglattismus feiert unter solchen Umständen Urstände. Meine Horrorvorstellung, dass sich die Sehnsucht wieder einstellen wird, eine Leere wird sich breit machen, vor allem abends, wenn die Kleine friedlich schläft und ich noch in der Hotelanlage herum tigern werde, getrieben aus Rastlosigkeit...draussen das Meer, die Palmen, industrielle Musik als Dauerberieselung....doch zum Glück im Gepäck: Frisch, Entwürfe zu einem dritten Tagebuch, seit diesen Tagen im Buchhandel erhältlich. Ich werde darauf noch zurückkommen.

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