Ich bin, so es die Umstände zulassen, ein furchtbar melancholischer Mensch, und zeitweise neige ich gar zur Sentimentalität. Letzteres mag ich nicht, schon gar nicht an mich selbst. Aber manchmal packt sie mich, namentlich und mit Vorliebe an Tagen wie diesen. Dann möchte ich die Zeit einfrieren, ja gar die Macht haben, am Rad der Zeit drehen zu können, um nochmals gewisse Stationen des eigenen Lebens durchleben zu können, zum Beispiel die Geburt meiner Tochter. In jenem Moment spürte so etwas wie einen Wendepunkt in meinem Leben, eine neue Hoffnung, worin diese auch immer begründet war, da schien beinahe alles möglich zu sein, es war ein Gefühl des Aufbruchs, der Genugtuung, der Freude, ja für einen Moment fühlte es sich an wie das absurde Gefühl, dass uns tausend Sommer bevorstünden: Triumpf der Illusionen.
Dabei weiss ich sehr wohl, dass uns letztlich alles entgleitet, nichts bleibt, wie es ist, nichts werden wir mitnehmen können, doch Wissen (im Sinne objektiver Tatsachen) und Glauben (im Sinne von Wünschen oder Wahrnehmungen) sind nicht dasselbe, und manchmal stehen sie in direkter Konkurrenz zueinander, was Spannungen und Schmerz hervorrufen kann. Hervorrufen muss.
An Tagen wie diesen muss ich einfach da durch.
Dabei weiss ich sehr wohl, dass uns letztlich alles entgleitet, nichts bleibt, wie es ist, nichts werden wir mitnehmen können, doch Wissen (im Sinne objektiver Tatsachen) und Glauben (im Sinne von Wünschen oder Wahrnehmungen) sind nicht dasselbe, und manchmal stehen sie in direkter Konkurrenz zueinander, was Spannungen und Schmerz hervorrufen kann. Hervorrufen muss.
An Tagen wie diesen muss ich einfach da durch.