Liebe Linda, ich habe Ende Jahr jeweils die sonderbare Angewohnheit, Deine alten Lieder -du weisst schon, it's so easy to fall in love!- hervorzukramen. Und dann liege ich einfach da und bin augenblicklich wieder in jener Stimmung von damals, als es so einfach war, sich zu verlieben und zu verlieren und wir alle dabei dachten, die Jugend würde ewig dauern. Ob ich traurig werde, wenn ich all dies Revue passieren lasse, mitunter im Sekundenstil? Ich lasse es einfach vorbeiziehen. Und dann nehme ich doch noch weitere alte Platten hervor, ich kann es einfach nicht lassen, lay back in the arms of someone, vielleicht sollte ich dies öfters wieder tun.
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Dienstag, 30. Dezember 2014
Montag, 29. Dezember 2014
Dies und das und 2015
Vermutlich ist es schon so: schreiben ist namentlich dann ein Gebot der Stunde, wenn es nicht anders geht. Schreiben geschieht in erster Linie -gewiss nicht nur, aber doch schwergewichtig- aus einer existenziellen Not heraus. Mentale Stärke benötigt keiner Schreiberei, oder doch? Wenn dem so ist, so bliebe jenes Schreiben doch nur an der Oberfläche. Satuiertheit neigt zur bedeutungslosen Langeweile, so wie Städte, die von sich behaupten, sie seien nun gebaut. Ja, vielleicht gehöre ich momentan auch zu jener Sorte der Satuierten, die nicht mehr schreiben müssen. Und wenn sie doch schreiben, so stehen sie vor dem weissen Blatt und starren das Papier bloss an, ohne dass sie eine Antwort erhielten. Und auch dies: die letzten Monate waren so anstrengend und bereichernd zugleich, dass ich einfach keine Kraft mehr hatte, mich abends noch aufzuraffen, um zu schreiben. Lieber las ich ein Buch, unterhielt mich mit meiner Tochter und Freunden, schrieb Mails oder genoss einen guten Film. E la nave va, zum Beispiel, und dies auch im übertragenen Sinn.
Vorsätze fürs 2015 habe ich keine, und wenn doch, dann ganz profane: mehr Bewegung, mehr Sport. Zu viel Arbeit ist ungesund, aber wenn es nicht anders geht und die Arbeit Spass macht, wird man bald zum Süchtigen. Diese Tage verbringe ich daher umso mehr auf unspektakuläre Weise, schlafe viel und merke: je mehr man schläft, umso mehr Schlaf benötigt man. Also: rauf auf die Berge!
Und die Liebe? Sollte ich dazu etwas schreiben? Ist auf ihr Verlass? Nein, eher ist es so, dass sie kommt und geht, wie ein Blatt, das im Herbststurm herumgewirbelt wird. Immer wieder dies: was zählt, ist der Moment, morgen können wir bereits tot sein, was nicht mit Unverbindlichkeit zu verwechseln wäre. Jeder Mensch braucht emotionale Sicherheit. Was ich aber nicht mehr tue: alles definieren wollen, was-ist-das-jetzt-und-wohin-geht-das, es ist, wie es ist, gestaltbar: ja, aber letztlich nicht kontrollierbar, gut so.
Euch allen: frohe, entspannte Feiertage, alles Gute für das 2015, das sich nicht wie Nietzsches ewige Wiederkehr des Gleichen anfühlen mag, auch wenn der Rahmen sich nun mal nicht auswechseln lässt: ja ja, die berühmten und, seien wir ehrlich, allzu oft bemühten Sachzwänge. Es wäre schon viel, wenn wir sie dann und wann auf die Schippe nehmen und sie, temporär und wie Lausbuben und Lausemädchen, elegant umschiffen: Ätsch! Und nicht alles immer so ernst nehmen, das Leben ist ja anspruchsvoll genug. Nun dann, auf zum Tanz des Alltags, möge 2015 uns jene kleine oder auch grössere Überraschung bieten, die uns, sanft, auch mal aus der Routine katapultieren mag.
Vorsätze fürs 2015 habe ich keine, und wenn doch, dann ganz profane: mehr Bewegung, mehr Sport. Zu viel Arbeit ist ungesund, aber wenn es nicht anders geht und die Arbeit Spass macht, wird man bald zum Süchtigen. Diese Tage verbringe ich daher umso mehr auf unspektakuläre Weise, schlafe viel und merke: je mehr man schläft, umso mehr Schlaf benötigt man. Also: rauf auf die Berge!
Und die Liebe? Sollte ich dazu etwas schreiben? Ist auf ihr Verlass? Nein, eher ist es so, dass sie kommt und geht, wie ein Blatt, das im Herbststurm herumgewirbelt wird. Immer wieder dies: was zählt, ist der Moment, morgen können wir bereits tot sein, was nicht mit Unverbindlichkeit zu verwechseln wäre. Jeder Mensch braucht emotionale Sicherheit. Was ich aber nicht mehr tue: alles definieren wollen, was-ist-das-jetzt-und-wohin-geht-das, es ist, wie es ist, gestaltbar: ja, aber letztlich nicht kontrollierbar, gut so.
Euch allen: frohe, entspannte Feiertage, alles Gute für das 2015, das sich nicht wie Nietzsches ewige Wiederkehr des Gleichen anfühlen mag, auch wenn der Rahmen sich nun mal nicht auswechseln lässt: ja ja, die berühmten und, seien wir ehrlich, allzu oft bemühten Sachzwänge. Es wäre schon viel, wenn wir sie dann und wann auf die Schippe nehmen und sie, temporär und wie Lausbuben und Lausemädchen, elegant umschiffen: Ätsch! Und nicht alles immer so ernst nehmen, das Leben ist ja anspruchsvoll genug. Nun dann, auf zum Tanz des Alltags, möge 2015 uns jene kleine oder auch grössere Überraschung bieten, die uns, sanft, auch mal aus der Routine katapultieren mag.
Montag, 15. Dezember 2014
Wir Glücksucher
Wir, die Glücksucher, mögen uns zeitweise fragen, wo das kleine oder grosse Glück stecken mag. Und wenn wir in Paris oder Berlin sind und nach einem vollgepackten Tag müde das Hotelzimmer aufsuchen, so wissen wir, dass manche vor uns -und manche nach uns- genau auch hier jenes Glück suchten und für einen Moment wohl auch fanden, die Kissen bleiben dieselben, der Blick auf das Brandenburger Tor sah mancher schon vor uns, und das gemeinsame, wärmende Bad haben wir auch nicht erfunden. Sie kommen und gehen, die Glücksucher, ich sehe sie überall, auch wenn es ihnen nicht im Gesicht geschrieben steht, und spätabends, nach dem letzten Drink an der Bar, ziehen auch wir uns zurück und erzählen uns dieses oder jenes aus unserer Biografie, derweil die Uhr tickt und es schon bald wieder Morgen wird.